Unsere Tour: Buschmühle – Hohlfelds Graben – Flügel E – Großer Teichstein (Gipfel) – zurück zum Flügel E – Zeughaus – Großer Zschand bis Weberschlüchte – Weberschlüchte (hin und zurück) – Großer Zschand über Zeughaus bis Neumannmühle – Buschmühle – ca. 14 km
Unsere kleine Wanderung in den bunten Herbst mit dem Ziel Großer Teichstein begann am letzten Sonntag im Oktober an der Buschmühle im Kirnitzschtal. Ganz bewusst hatten wir den Tag der Umstellung auf die Winterzeit gewählt. Ohne besonders zeitig aufstehen zu müssen, schafften wir es um 8.45 Uhr zum Ausgangspunkt. Erfahrungsgemäß füllen sich ab 9.00 Uhr die Parkplätze in der Sächsischen Schweiz. Wir sind früh genug da, finden sogar einen der wenigen Gratisplätze an der Buschmühle und starten im sich auflösenden Morgennebel.
Es geht zunächst steil bergan durch Hohlfelds Graben bis zum Flügel E. Der breite Forstweg führt in weiten Bögen um Heulenberg, Neunstelligen Hübel und Kanstein bis zur Kreuzung mit dem Dreisteigensteig, der hier steil aus dem Kirnitzschtal emporkommt. Wir benötigen nur eine reichliche halbe Stunde bis dahin und treffen keinen einzigen Menschen.
Jetzt beginnt der Aufstieg zum Gipfel des Großen Teichsteins. Der unmarkierte schmale Pfad ist an einigen Stellen etwas ausgesetzt und steil. Kettensicherungen sorgen dafür, dass wir im feuchten Herbstlaub immer sicheren Halt finden. Auf dem langgestreckten Gipfel bieten sich an mehreren Stellen Ausblicke nach Norden auf den felsigen Kanstein und zum Heulenberg. Der eigentliche Höhepunkt erwartet uns am Ende des Weges. Vom unbewachsenen Felsenriff – hier ist etwas Vorsicht geboten – reicht der Blick weit hinein in den Großen Zschand, über den Großen und Kleinen Winterberg, den Winterstein mit der ehemaligen Burganlage, bis zu den Bärenfangwänden und zu den Affen- und Schrammsteinen. Vor uns liegen der Große und der kleine Lorenzstein. Keine anderen Wanderer stören die Ruhe und Einsamkeit.
Nach ausgiebiger Rast steigen wieder hinab und laufen auf dem Flügel E die wenigen Minuten bis zum Zeughaus. Da es erst gegen 11 Uhr ist, folgen wir dem Großen Zschand noch bis in die Weberschlüchte. Diese war nach der Borkenkäferinvasion 2021 völlig unpassierbar – siehe dazu die Beiträge im Forum von Sandsteinwandern.de. Mittlerweile ist alles beräumt und der Weg bis zur Webergrotte wieder frei passierbar.
Zurück am Zeughaus wird es Zeit für eine Mittagspause. Der Imbiss hat bis zum 03.11.2024 geöffnet. Das Angebot ist gut, die Priese sind moderat und die Sonne lädt für den Freisitz ein. Ausgiebig gestärkt, beenden wir die Wanderung über den – leider etwa langweiligen – breiten Weg zur Neumannmühle und zurück bis zum Ausgangspunkt an der Buschmühle. Die Parkplätze sind mittlerweile überfüllt, das Kirnitzschtal wieder einmal völlig zugeparkt und die „Ordnungshüter“ gehen gerade ihrer Arbeit nach, dem Verteilen von Knöllchen.
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